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Prospektive, randomisierte, interventionelle, multizentrische, einfach verblindete klinische Studie zur Anwendung der en bloc Resektion (ERBT) im Vergleich zur Standardresektion (cTURBT) bei Patienten mit der Erstdiagnose nicht-muskelinvasiver Blasentumoren (NMIBC) - Die EBRUC II Studie

Organisatorische Daten

DRKS-ID der Studie:
DRKS00020738
Status der Rekrutierung:
Rekrutierung läuft
Registrierungsdatum in DRKS:
11.02.2020
Letzte Aktualisierung in DRKS:
11.02.2020
Art der Registrierung:
Retrospektiv

Studienakronym/Studienabkürzung

EBRUC II

Internetseite der Studie

https://www.uksh.de/urologie-luebeck/Informationen+f%C3%BCr+Patienten/Studienzentrale-p-748.html

Allgemeinverständliche Kurzbeschreibung

Wissenschaftlicher Hintergrund Bei Verdacht auf Vorliegen eines Harnblasentumors erfolgt zunächst eine Spiegelung der Harnblase durch die Harnröhre. Mit Hilfe einer elektrischen Resektionsschlinge können die meisten Tumore entfernt werden. Somit stellt der Eingriff Diagnostik und Therapie gleichermaßen dar. Aufgrund des geringen Durchmessers der Resektionsschlinge können Tumoren mit einem Durchmesser von mehr als 1 cm nur fraktioniert abgetragen werden. Die zahlreichen Gewebsspäne werden anschließend zur histopathologischen Begutachtung entsandt. Das Prinzip der fraktionierten Abtragung wurde bereits in den 1930er Jahren entwickelt und seither kaum modifiziert. Die schichtweise, fraktionierte Abtragung stellt sich gegen das gängige onkologische Grundprinzip einer „no touch Technik“, bei der ein Tumor möglichst im Ganzen belassen wird, um eine Tumorzellaussaat zu vermeiden; thermische Gewebsschäden finden sich häufig genau in den sensiblen Resektionsbereichen, nämlich der Schicht unterhalb der Schleimhaut, die für die Beurteilung der Tiefenausdehnung eines Tumors wichtig ist (Lamina propria). Somit sind häufig zusätzliche Nachresektionen der ehemaligen Resektionsloge (i.d.R. nach 2-6 Wochen) notwendig, um die tatsächliche Tumorfreiheit zu bestätigen oder Residualtumor nachzuweisen. Eine schlechte histopathologische Beurteilbarkeit kann daher die Patientensicherheit und –prognose verschlechtern. Warum brauchen wir die Studie? Um die Limitationen der o.g. konventionellen TUR-Technik zu überwinden, wurde das Prinzip der ERBT-Technik erstmals 1997 entwickelt und erstbeschrieben. Seit dieser Zeit wurden mindestens 20 Studien publiziert [7, 8, 13], die zwar einen Hinweis auf eine Überlegenheit der En-bloc ERBT-Technik hinsichtlich der Qualität der histopathologischen Präparate geben. Zudem verspricht sie eine sauberere Resektion und eine geringere Rate an Nachresektionen. Allerdings mangelt es diesen Studien an großen Fallzahlen, langen Beobachtungszeiträumen, Prospektivität und/oder gutem Studiendesign [1, 2, 9]. Ein interessanter Nebeneffekt der ERBT-Technik ist zudem die bessere Blutstillung, die eine höhere Sicherheit für Patienten mit sich bringt, v.a. bei zunehmender Verwendung von Antikoagulanzien in der Bevölkerung. Viele Fragen der Technik wurden bisher nicht geklärt. Welche Kriterien ermöglichen eine optimale En-bloc-Resektion? Wieviel Prozent der Patienten fallen in diese Kategorie? Bis zu welcher Größe sind Tumoren „en-bloc“ resektabel? Kann die En-bloc-Resektion die Progression von Tumoren beeinflussen? Sind ostiumnahe oder Tumoren des Blasenhals für eine En-bloc-Resektion geeignet? Als Antwort auf eine Initiative der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU) und im Speziellen ihrer Sektion „European Association of Urology section of Uro-Technology“ (ESUT) zur Untersuchung der ERBT-Technik wurde das EBRUC (En Bloc Resection of Urothelial Carcinoma)-Projekt ins Leben gerufen. Eine möglichst europäische, multizentrische Studie soll die Nicht-Unterlegenheit der ERBT-Technik hinsichtlich Residual- und Rezidivtumoren der Harnblase ggü. der konventionellen TUR-Blase zeigen. Zudem werden Sicherheit und Anwendung sowie Komplikationen der Techniken verglichen. Fazit: Die vorliegende Studie EBRUC II ist so konzipiert, dass sie bei positiven Ergebnissen den Blick auf die chirurgische Behandlung des NMIBC entscheidend verändern kann. Projektziele/ Zielgrößen Die Phase 1 war eine retrospektive Vergleichsstudie zur Sicherheit und Effektivität der Laser- und und elektrischen en bloc Resektionsverfahren der Harnblase unter der Leitung von PD Dr. M.W Kramer. Die Studie wurde im Jahr 2015 im WJUR veröffentlicht. Phase 2 und damit anknüpfend an die vorherige Studie soll nun die geplante prospektive, multizentrische, randomisierte, einfach verblindete Studie darstellen. Sie vergleicht alle ERBT-Techniken mit der konventionellen TUR-Blase mit dem ambitionierten Ziel, hinsichtlich der Tumorrezidivraten Nicht-Unterlegenheit für die ERBT nachzuweisen. Zudem soll eine höhere Rate an TM im ERBT-Arm nachgewiesen werden. Sekundäre Ziele sind die Beurteilung von Machbarkeit, Sicherheit, der histopathologischen Qualität der Präparate, der Tumorextraktionsmethoden sowie der perioperativen Komplikationen.

Wissenschaftliche Kurzbeschreibung

Interventionelle, operative Studie zur Überprüfung einer Operationstechnik im Bereich der Uroonkologie, in diesem Falle des Urothelkarzinomes.

Untersuchte Krankheit, Gesundheitsproblem

ICD10:
C67 - Bösartige Neubildung der Harnblase
Gesunde Probanden:
Kein Eintrag

Interventionsgruppen, Beobachtungsgruppen

Arm 1:
cTURB (konventionelle, transurethrale Resektion der Harnblase)
Arm 2:
ERBT (en bloc Resektion der Blase)

Endpunkte

Primärer Endpunkt:
Primärziele: - Nach 12 Monaten Follow-up zeigt sich keine höhere Rezidivtumorrate weder in field noch out field der alten Resektionsstellen im ERBT-Arm. - Zudem findet sich ein höherer Anteil an Tunica muscularis (TM) im ERBT-Arm.
Sekundärer Endpunkt:
Sekundärziele: - Nach 12 Monaten soll sich keine höhere Progressionsrate (höheres T- oder G-Stadium) im ERBT-Arm zeigen. - Zudem wird die Rate an Residualtumoren in der Nachresektion (2-6 Wochen) in beiden Armen ausgewertet und verglichen. - Die Sicherheit beider Resektionsmethoden wird mittels Clavien-Dindo Klassifikation und - die Blutungsrate durch postoperative Hämoglobinbestimmungen kontrolliert. - Zudem soll die histopathologische Auswertbarkeit der Resektionsmateriale mittels Lamina-propria-Subklassifikation (T1-Subklassifizierung) in beiden Armen verglichen werden. - Tumorextraktionsmethoden im ERBT-Arm werden miteinander verglichen. - Die Anzahl an Tumoren in der ERBT-Gruppe, die nur mithilfe einer cTURB komplett reseziert werden konnten, wird bestimmt. - Die Rate an befallenen, also positiven, horizontalen und vertikalen Resektionsrändern wird beschrieben (R1-Status). - Zudem wird die Rate an Langzeitrezidiven in beiden Armen nach 24 Monaten verglichen

Studiendesign

Studienzweck:
Therapie
Zuteilung zur Intervention:
Kontrollierte, randomisierte Studie
Kontrolle:
  • Aktive Kontrolle (wirksame Behandlung der Kontrollgruppe)
Studienphase:
Nicht zutreffend
Studientyp:
Interventionell
Art der verdeckten Zuteilung:
Kein Eintrag
Verblindung:
Ja
Gruppendesign:
Parallelverteilung
Art der Sequenzgenerierung:
Kein Eintrag
Wer ist verblindet:
  • Patient/in oder Proband/in

Rekrutierung

Status der Rekrutierung:
Rekrutierung läuft
Grund, falls Rekrutierung eingestellt oder zurückgezogen:
Kein Eintrag

Rekrutierungsorte

Rekrutierungsländer:
  • Deutschland
  • Italien
  • Österreich
  • Tschechien
Anzahl Prüfzentren:
Multizentrisch
Rekrutierungsstandort(e):
  • Universitätsklinikum Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie Mainz
  • Klinik SLK Kliniken Heilbronn, Klinik für Urologie und Kinderurologie Heilbronn
  • Klinik Kliniken Maria Hilf GmbH, Klinik für Urologie Mönchengladbach
  • Universitätsklinikum Klinik für Urologie Lübeck
  • Klinik Klinik und Poliklinik für Urologie Wolfsburg
  • Universitätsklinikum Klinik für Urologie und Urologische Onkologie Hannover
  • Universitätsklinikum Klinik für Urologie Prag
  • Klinik Humanitas Research Hospital Mailand

Rekrutierungszeitraum und Teilnehmerzahl

Geplanter Studienstart:
Kein Eintrag
Tatsächlicher Studienstart:
20.03.2019
Geplantes Studienende:
Kein Eintrag
Tatsächliches Studienende:
Kein Eintrag
Geplante Teilnehmeranzahl:
360
Tatsächliche Teilnehmeranzahl:
Kein Eintrag

Einschlusskriterien

Geschlecht:
Alle
Mindestalter:
18 Jahre
Höchstalter:
kein Höchstalter
Weitere Einschlusskriterien:
- Erstdiagnose eines makroskopisch nicht muskelinvasiven Blasentumors (Ta low grade, Ta high grade, T1 low grade, T1 high grade) - Papilläre Tumore, die für die ERBT in Frage kommen - Tumoren, die mindestens eine Größe von mehr als einem Standardschlingendurchmesser der Firma Karl Storz, Produktnummer 27050 G (4,3 +- 0,1mm), aufweisen - Nachweis eines Blasentumors durch eines oder mehrere der folgenden Verfahren: Zystoskopie, Sonographie, Röntgen/CT oder positive Urinzytologie - Alle intravesikal gesichteten Tumoren müssen laut Operateur en bloc geeignet sein

Ausschlusskriterien

- Rezidivierendes, bekanntes Urothelkarzinom der Harnblase - Vorausgegangene cTURBT - Für die ERBT nicht geeignete Tumoren wie solide, breitbasige oder muskelinvasive Befunde oder primäre CIS. Begleitende CIS können eingeschlossen werden. In diesen Fällen ist eine exakte Dokumentation der in und out field Rezidive wichtig. - Tumore, die mittels antegrader Resektion durch einen einzigen Schlingenschlag (Schlingendurchmesser 4,3 +-0,1mm) komplett reseziert werden können, werden ausgeschlossen. Es gibt keine Tumorobergrenze, solange eine ERBT technisch machbar bleibt.

Adressen

Initiator der Studie (Primärer Sponsor)

Adresse:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.uk-sh.de
Wissenschaftsinitiierte Studie (IST/IIT):
Ja

Kontakt für wissenschaftliche Anfragen

Adresse:
Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Deutschland
Privatdozent Dr. med. Mario Wolfgang Kramer
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Deutschland
Telefon:
0451 500 43601
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.uksh.de/Urologie_Luebeck

Kontakt für allgemeine Anfragen

Adresse:
Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
Dr. med. Julian Peter Struck
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Deutschland
Telefon:
0451 500 43601
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.uksh.de/Urologie_Luebeck

Wissenschaftliche Leitung (PI)

Adresse:
Klinik für Urologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Deutschland
Privatdozent Dr. med. Mario Wolfgang Kramer
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Deutschland
Telefon:
0451 500 43601
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
https://www.uksh.de/Urologie_Luebeck

Finanzierungsquellen

Haushaltsmittel, keine fremden Finanzmittel (Budget des Studienleiters)

Adresse:
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Campus Lübeck
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Deutschland
Telefon:
Kein Eintrag
Fax:
Kein Eintrag
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
http://www.uk-sh.de

Ethikkommission

Adresse der Ethikkommission

Adresse:
Ethik-Kommission der Med. Fakultät der Universität zu Lübeck
Ratzeburger Allee 160
23538 Lübeck
Deutschland
Telefon:
+49-451-5004639
Fax:
+49-451-5003026
Kontakt per E-Mail:
Kontakt per E-Mail
URL der Einrichtung:
Kein Eintrag

Votum der federführenden Ethikkommission

Votum der federführenden Ethikkommission
Antragsdatum bei der Ethikkommission:
01.11.2018
Bearbeitungsnummer der Ethikkommission:
18-284
Votum der Ethikkommission:
Zustimmende Bewertung
Datum des Votums:
19.03.2019

Weitere Identifikationsnummern

Andere Primär-Register-ID:
Kein Eintrag
EudraCT-Nr.:
Kein Eintrag
UTN (Universal Trial Number):
Kein Eintrag
EUDAMED-Nr.:
Kein Eintrag

IPD - Individual Participant Data / Teilnehmerbezogene Daten

Planen Sie, die teilnehmerbezogenen Daten (IPD) anderen Forschern anonymisiert zur Verfügung zu stellen?:
Ja
IPD Sharing Plan:
Nur auf Anfrage und nach vorheriger Prüfung durch die Studienleiter.

Studienprotokoll und weitere Studiendokumente

Studienprotokolle:
Studienprotokoll EBRUC II
Abstract zur Studie:
Kein Eintrag
Weitere Studiendokumente:
Kein Eintrag
Hintergrundliteratur:
Kein Eintrag
Verwandte DRKS-Studien:
Kein Eintrag

Veröffentlichung der Studienergebnisse

Geplante Publikation:
Kein Eintrag
Publikationen/Studienergebnisse:
Kein Eintrag
Datum der ersten Publikation von Ergebnissen:
Kein Eintrag
DRKS-Eintrag erstmalig mit Ergebnissen publiziert:
Kein Eintrag

Grundlegende Ergebnisse

Basic Reporting/Ergebnistabellen:
Kein Eintrag
Kurzzusammenfassung der Ergebnisse:
Kein Eintrag